Buchholz/Aller ist urkundlich erstmalig erwähnt am 22. Februar 1329. Dabei wird die Verpfändung des Zehnten in Buchholz an das Kloster Walsrode durch den Ritter Herbert von Mandelsloh vom Bischof von Minden genehmigt.
Nach dem Text der Urkunde hat der Ort jedoch zu diesem Zeitpunkt schon länger bestanden.
In der Literatur finden sich unterschiedliche Schreibweisen, wie Borcholte, Bochholte, to Bockholte und to bokholte.
Der heutige Name Buchholz entstand aus dem mittelalterlichen Bockholte, wie im Schatzregister der Großvogtei Celle nachzulesen ist.
Der Name Bockholte weist auf einen Buchenwald hin. So lässt sich der Name von Buchenholz bzw. Buchengehölz herleiten.
Entsprechend wählte der Buchholzer Gemeinderat das Buchholzer Wappen aus. Es zeigt zwei grüne Buchenblätter über einem blauen Wellenbalken und verbildlicht damit die Lage von Buchholz und Marklendorf an der Aller. Die zwei Buchenblätter stehen stellvertretend für die zwei Ortsteile.
Der erste Band der Chronik beschreibt an Hand eines Hausnummernverzeichnis 74 Hofstellen, die alle ihre eigene Geschichte(n) erlebt haben. Im Mittelpunkt stehen dabei die Menschen, die auf den Hofstellen wirtschafteten bzw. heute noch leben.
So entstand eine umfangreiche Ahnenliste und aus Dokumenten der Vogtei Celle und der Amtsvogtei Essel, aus Familiendokumenten, Briefen, Einzelaufsätzen und Erzählungen ein großes Mosaik, ein erstaunliches „Buchholzer Familienbild“.
Auch über die wohl bedeutendsten und einschneidendsten Ereignisse in der Entwicklung des Dorfes – die Ablösung des Zehnten und Gemeinheitsteilung mit der Verkoppelung der Feldmarken in der Mitte des 19. Jahrhunderts – wird anhand von Originalunterlagen umfangreich berichtet.
Darüber hinaus geben die Kapitel über die Buchholzer Schulen, die Wehranlage mit Kraftwerk und die Schleuse in Marklendorf, die Allertalbahn mit dem Buchholzer Bahnhof sowie die Raseneisenerzwäscherei in Buchholz einen erstaunlichen Einblick in die Geschichte von Buchholz/Aller.
Der zweite Band der Chronik bietet eine bemerkenswerte Fülle an Informationen und Einzelheiten zur Dorfgeschichte von Buchholz/Aller, einem kleinen Dorf im südlichen Bereich des Landkreis Heidekreis.
Im Schwerpunkt des zweiten Bandes steht das 20. Jahrhundert mit den beiden Weltkriegen und deren Folgen.So gab es kaum eine Buchholzer Familie, die nicht in irgendeiner Weise vom 1. Krieg betroffen war. Viele junge Buchholzer starben für ihr Vaterland. Meine Recherche befasst sich mit den Kriegsteilnehmern und im besonderen mit den Gefallenen Buchholzern. Mit der Aufnahme der Namen und Fotos erinnere ich an ihre Schicksale. So erhalten die am Buchholzer Kriegerdenkmal genannten Namen nun auch für die Öffentlichkeit Gesichter.
Auch in Buchholz strandete nach dem 2. Weltkrieg eine große Anzahl Flüchtlinge. Die Aufnahme, Unterbringung und Versorgung war für Buchholz eine große Herausforderung und stellte vor allem die aufnehmenden Familien vor große Probleme. Zum Teil waren über 25 Personen auf einer Hofstelle.
Die rege Bautätigkeit in den 1950 er Jahren haben Buchholz in unterschiedlichster Weise verändert. So entstanden nach dem 2. Weltkrieg eine große Anzahl an Siedlungshäusern ( Hausnummern 76 bis 117), deren Familien ihre eigenen Geschichte (n) in Buchholz „geschrieben“ haben.
Darüber hinaus wird das in Band 1 begonnene Kapitel Buchholzer Schulen im Wandel der Zeit bis in das Jahr 2023 beendet und in chronologischer Reihenfolge die Ereignisse der Freiwilligen Feuerwehr Buchholz und des Sportvereins SV Niedersachsen Buchholz beschrieben.
Zum Autor Joachim Plesse
Joachim Plesse, geboren im Jahr 1952 in Schwarmstedt, wuchs auf dem elterlichen Hof, „Völkers Hof“ in Buchholz/Aller, im Heidekreis auf. Nach dem Abitur und der Beendigung seines anschließenden Wehrdienstes verpflichtete er sich bei der Bundeswehr und wurde Berufssoldat. Von 1972 bis 1975 studierte er Wirtschafts- und Organisationswissenschaften an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg. Danach war er Truppenoffizier in verschiedenen Führungsverwendungen des Heeres. 1977 heiratete er die Buchholzerin Bettina Kolze. Sie haben zwei Söhne und sechs Enkelkinder und leben seit 1986 zusammen mit ihrem ältesten Sohn Tim und dessen Familie auf „Völkers Hof“.
Mehr Informationen und die Möglichkeit zur Bestellung der Dorfchroniken finden Sie auf der folgenden Webseite. Alternativ können die Dorfchroniken auch direkt bei Joachim Plesse, Geersweg 4 Tel. 05071-680 oder 0163 7962009 erworben werden.